Smartphone Fotografie: Darauf musst du beim Kauf deines Handys achten!
Aktualisiert: 26. Nov.
Welches Smartphone das Richtige für dich ist, hängt natürlich von vielen Faktoren ab und vor allem davon, welche Art von Content du damit erstellen möchtest.
Auf welche Dinge du beim Kauf eines Smartphones zum Filmen und Fotografieren grundsätzlich achten solltest und welche Smartphones aus unserer Sicht unschlagbar sind, wenn es um qualitativ hochwertigen Content geht, erklären wir dir in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
1. Was macht eine Smartphone Kamera zu einer "guten" Kamera?
a) Anzahl der verbauten Kameras
Die meisten modernen Handys haben bis zu drei integrierte Kameras, wobei jede davon eine unterschiedliche Brennweite aufweist. Für gewöhnlich gibt es eine Standardkamera sowie eine Weitwinkel- und Telezoom-Kamera.
Mehrere Handy Kameras mit verschiedenen Brennweiten sind ein großer Vorteil, da man dadurch einfach und schnell eine größere Variabilität an unterschiedlichen Aufnahmen erzielen kann, was deine Videos vielfältiger und interessanter macht.
Allerdings sollte man die unterschiedlichen Kameras vor dem Kauf eines Smartphones auf jeden Fall testen, da bei vielen Herstellern die Standard-Weitwinkelkamera qualitativ in der Regel besser ist als die Ultraweitwinkel- und Telezoom-Kamera.
b) Kamerasensor
Bei Kamerasensoren ist die Größe des Sensors entscheidend. Ein größerer Sensor bietet viel mehr Oberfläche, was bedeutet, dass mehr Licht auf den Sensor treffen kann. Dies verbessert wiederum die Kameraperformance bei schlechten Lichtverhältnissen und führt zu weniger Bildrauschen insbesondere bei Nachtaufnahmen.
Größere Sensoren erfassen auch mehr Daten in jedem einzelnen Frame des Videos. Mehr Daten bedeuten qualitativ hochwertigere Bilder direkt aus der Handy Kamera sowie mehr Spielraum in der Nachbearbeitung.
Schließlich haben Videos, die mit Handy Kameras mit größeren Sensoren aufgenommen wurden, mehr Hintergrund Unschärfe als Videos, die mit einer Kamera mit kleinerem Sensor erstellt wurden. Aus unserer Sicht ist die Größe des Sensors der größte Vorteil, den professionelle Vollformatkameras gegenüber Handys haben.
c) Kamerablende
Je niedriger der Blendenwert, desto mehr Licht gelangt in die Kamera und desto unschärfer wird der Hintergrund, sodass die gewünschte Schärfentiefe erzeugt wird.
Da die meisten Smartphones über feste Objektive mit festen Blendenöffnungen verfügen, ist es sehr wichtig darauf zu achten, wie niedrig die Blendenöffnung des jeweiligen Smartphone-Objektivs ist. Ein Blendenwert von f/1.4 - f/2.0 ist dabei eine gute Richtgröße.
Zur besseren Veranschaulichung dient nachfolgende Grafik. Hier wird noch einmal deutlich, dass sich die Blendenöffnung mit höherem Wert weiter schließt und somit weniger Licht auf den Kamerasensor trifft.
d) Auflösung & Frame-Rate
Die Auflösung und Frame-Rate gehören zu den wichtigsten Kameraeinstellungen bei der Videoproduktion, weshalb wir auf dieses Thema in einem separaten Artikel genauer eingehen werden.
Grundsätzlich sollte man jedoch beim Kauf eines Handys darauf achten, in welchen Kombinationen aus Frame-Rate und Auflösung gefilmt werden kann. Viele Smartphones können zwar in einer 4k Auflösung filmen, allerdings oftmals nur bei Frame-Raten bis zu 60 fps. Höhere Frame-Raten wie 120 oder sogar 240 fps, die für Slow Motion Effekte genutzt werden, sind dagegen häufig nur in einer 1080p Auflösung möglich.
e) Integrierte Kamerastabilisierung
Leicht verwackeltes Videomaterial kann man zwar auch in der Nachbearbeitung in professionellen Software-Programmen wie Adobe Premiere Pro oder Final Cut Pro sehr gut stabilisieren, allerdings ist eine automatisch integrierte Bildstabilisierung ein riesiger Vorteil.
Im Wesentlichen gibt es drei verschiedene Arten der Bildstabilisierung: Digitale Stabilisierung, Optische Stabilisierung und Sensor-Shift Stabilisierung.
Die digitale Bildstabilisierung nutzt komplexe Software-Algorithmen zur Analyse von Bewegungsmustern im Bild oder in der Videosequenz. Die Kamera erfasst dabei Bewegungen des Geräts oder der Hand des Benutzers während der Aufnahme und versucht dann, diese Bewegungen auszugleichen, um ein stabileres Bild zu erzeugen.
Dies geschieht durch das Verschieben oder Rotieren des Bildausschnitts mit leichter Zeitverzögerung. Die digitale Bildstabilisierung ist zwar insgesamt eine sehr gute Lösung, um Verwacklungen im Bild oder Video reduzieren, allerdings führt sie in der Regel auch zu einem leichten Verlust an Bildqualität durch einen Beschnitt des Bildausschnitts.
Im Gegensatz zur digitalen Bildstabilisierung, die auf Software-Algorithmen basiert, setzt die optische Bildstabilisierung auf physische Komponenten, um Verwacklungen und Unschärfen in Fotos und Videos zu reduzieren. Bei der optischen Bildstabilisierung werden mechanische Elemente innerhalb des Objektivs oder der Kamera verwendet, um Bewegungen auszugleichen.
Das System erkennt die Verwacklungen durch Sensoren und versucht dann, diese Bewegungen in Echtzeit zu kompensieren. Optische Bildstabilisierung bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber der digitalen Bildstabilisierung. So ermöglicht sie eine effektive Reduzierung von Verwacklungen und Bewegungsunschärfe, ohne dass dabei die Bildqualität oder der Bildausschnitt beeinträchtigt werden.
Die sogenannte Sensor-Shift Stabilisierung funktioniert im Prinzip genauso wie die optische Bildstabilisierung, allerdings findet hier der Bewegungsausgleich nicht im Objektiv statt, sondern der Kamerasensor selbst bewegt sich hin und her, um Verwacklungen während der Aufnahme zu kompensieren.
Viele moderne Handys nutzen heutzutage sogar eine Kombination dieser verschiedenen Stabilisierungstechnologien, was zu unglaublich stabilen Ergebnissen sogar bei handgeführten Videoaufnahmen führt.
f) Benutzerfreundlichkeit und HDR-Modus
Der große Vorteil von Smartphones gegenüber großen DSLR Kameras besteht darin, dass man sie in der Regel immer schnell griffbereit hat und man dadurch spontane Aufnahmen machen kann, die andernfalls nicht möglich wären. Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, dass die native Kamera-App schnell und einfach funktioniert und intuitiv zu bedienen ist, um tolle Momente aufnehmen zu können.
Die meisten Handys verfügen über einen sogenannten HDR-Modus (High Dynamic Range). Der Dynamikumfang beschreibt im Grunde die Reichweite zwischen den hellsten und dunkelsten Bereichen des aufgenommenen Fotos. Ein größerer Dynamikumfang bedeutet, dass mehr Details in den Lichtern und Schatten des Fotos erhalten bleiben.
Der HDR-Modus ist in den meisten Fällen der Standardaufnahmemodus, den Smartphones beim Filmen in der nativen Kamera-App verwenden. Während des Filmens wird in diesem Modus das Filmmaterial bereits automatisch bearbeitet, um den Dynamikbereich und damit letzten Endes auch die Videoqualität zu erhöhen.
2. Aktueller Markt - Unsere Smartphone Empfehlungen
Zusammenfassend sollte man sich vor dem Kauf eines Smartphones zum Erstellen von Videocontent folgende Fragen stellen:
Wie viele Kameras sind verbaut?
Ist die feste Blende niedrig genug (z.B. f/1.8)?
Welche Auflösungen stehen zur Verfügung (1080p, 4K)?
Kann mit hohen Frameraten gefilmt werden (z.B. 120 fps) und falls ja, in welcher Auflösung?
Gibt es eine integrierte Bildstabilisierung?
Verfügt die Standard Smartphone Kamera-App über einen HDR-Modus?
Das Grundverständnis über diese technischen Faktoren, welche die Qualität von Smartphone-Kameras maßgeblich beeinflussen, hilft dir letztlich bei der Auswahl des passenden Smartphones für deine individuellen Bedürfnisse.
Aus unserer Sicht gibt es zwei Smartphone-Marken, die im Hinblick auf die Kameraqualität immer wieder herausragen: Apple's iPhone und die Galaxy-Serie von Samsung!
Am Ende des Tages kann man mit keinem dieser Smartphones etwas falsch machen, wenn es um die Erstellung von qualitativ hochwertigem Content geht. Die aktuellen Flagschiff-Modelle dieser Hersteller sind das iPhone 14 Pro Max und das Samsung Galaxy S23 Ultra.
In der folgenden Tabelle stellen wir die wichtigsten Eigenschaften dieser beiden Modelle gegenüber:
Smartphone Kamera Vergleich iPhone 14 Pro Max vs. Samsung Galaxy S23 Ultra
Highlights | Samsung Galaxy S23 Ultra | Apple iPhone 14 Pro Max |
Displaytechnologie | Dynamic AMOLED 2X | Super Retina XDR Display |
Displaygröße | 17,31 cm (6,8" im vollen Rechteck / 17,25 cm (6,8" innerhalb der abgerundeten Display Ecken) | 6,7" All‑Screen OLED Display (17 cm Diagonale) |
Displayauflösung | 3088 x 1440 Pixel (Quad HD+) | 2796 x 1290 Pixel bei 460 ppi |
Maximale Bildwiederholrate | 120 Hz | 120 Hz |
Kameras | 200 MP Hauptkamera: 24mm, ƒ/1.7 12 MP Ultraweitwinkel: 13mm, ƒ/2.2 10 MP 3x Tele: 70mm, ƒ/2.4 10 MP 10x Tele: 230mm, ƒ/4.9 | 48 MP Hauptkamera: 24 mm, ƒ/1.78 12 MP Ultraweitwinkel: 13 mm, ƒ/2.2 12 MP 2x Tele: 48 mm, ƒ/1.78 12 MP 3x Tele: 77 mm, ƒ/2.8 |
Frontkamera | 12 MP, ƒ/2.2 | 12 MP True-Depth Kamera ƒ/1.9 |
Videoaufnahme | 8K@24/30fps, 4K@24/30/60fps, 1080p@30/60/120/240fps | 4K@24/30/60fps, 1080p@30/60/120/240fps |
Zoom | 3x und 10x optischer Zoombereich, bis zu 100x digitaler Zoom | 6x optischer Zoombereich, bis zu 15x digitaler Zoom |
Bildstabilisator | optische Bildstabilisierung | optische Bildstabilisierung mit Sensorverschiebung |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | 12 GB RAM | 6 GB RAM |
Interner Speicher | 256 GB / 512 GB / 1 TB | 128 GB / 256 GB / 512 GB / 1 TB |
Akku | 5000 mAh | 4.323 mAh |
Maße | 163,4 x 78,1 x 8,9 mm | 160,7 x 77,6 x 7,85 mm |
Gewicht | 233g | 240g |
Aktueller Preis |
3. Fazit: Smartphone Fotografie
Mit beiden Handys bist du bestens gerüstet, um beeindruckende Aufnahmen auf Profi-Niveau einzufangen. Ob Panoramen von malerischen Landschaften, Porträtfotos von Personen oder Detailaufnahmen von spannenden Motiven – bei nahezu jedem Lichtverhältnis erhältst du unglaubliche Ergebnisse, die bis vor ein paar Jahren mit dem Smartphone noch unvorstellbar gewesen wären.
Außerdem sind bei beiden Geräten innovative Bearbeitungsmodi mit integriert. Vom Autofokus, der selbst dann klare Smartphone Fotos und Videos ermöglicht, wenn schnelle Bewegungen vorherrschen, bis hin zu optischer Bildstabilisierung und Videos in 4K HDR Qualität.
Insgesamt liegen die beiden Modelle nicht weit auseinander, unterscheiden sich jedoch in kleinen aber feinen Details. Für welches Modell du dich letztlich entscheidest, hängt natürlich von deinen persönlichen Präferenzen und Anforderungen ab.
Auch das Betriebssystem spielt bei der Kaufentscheidung natürlich eine entscheidende Rolle. So bevorzugen treue Android-Fans wohl eher Samsung-Modelle, wohingegen Apple-Nutzer iOS betriebene Modelle gewohnt sind. Bist du allerdings offen für etwas Neues, dann lohnt sich natürlich ein genauer Blick auf die vorgestellten Vergleichskriterien und Features.
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